Die HSG Ebersbach/Bünzwangen hat in der Landesliga auch ihr zweites Heimspiel gegen den TSV Betzingen mit 25:27 verloren. Unglaublicher Chancenwucher besiegelte diese Heimniederlage. 25 Fehlwürfe, davon 10 freie Würfe und drei vergebene Siebenmeter offenbaren die Abschlussschwäche der HSG-Offensive. Wenn man so viele Freie verwirft, ist eine Niederlage unvermeidbar. Die Mannschaft hat eigentlich vieles richtig gemacht und so eine hohe Anzahl von Torchancen herausgespielt. Am Ende war es die fehlende Qualität im Abschluss oder der Betzinger Torhüter stand im Wege, der eine überragende Quote aufzuweisen hatte. Nur 10 Torerfolge in eigener Halle in einer Halbzeit, das hat es bei den Gastgebern schon lange nicht mehr gegeben.
Beide Mannschaften gingen von Beginn an hohes Tempo. Als es nach sechs Minuten 1:4 stand, war schon offensichtlich, was an diesem Nachmittag typisch für die HSG sein sollte. Klare Torchancen wurden leichtsinnig vergeben und Betzingen nutzte eben ihre Möglichkeiten. Der HSG gelang es dann dennoch bis zur 12. Minute den Rückstand in eine 7:5 Führung zu drehen. Die Gäste konnten sich dann bis zur 18. Minute auf ihren besten Mann, den Torhüter, verlassen. Er hielt seinen Kasten sauber. Seine Vorderleute konnten fünf Tore in Folge erzielen und die HSG lag somit wieder mit drei Treffern im Rückstand (7:10). Die Defensive agierte nicht so aufmerksam wie gewohnt. Torhüter Mathias Spahlinger hatte es dadurch schwer und im weiteren Verlauf der ersten Hälfte verordnete der HSG-Coach Thomas Burger dann Pascal Demark in den Kasten. Die Führung blieb jedoch bei Betzingen, das mit einem 13:10 Vorsprung in die Kabine gehen konnte. Timo Wieland war mit sieben Toren der treffsicherste und dies zeigte die Probleme der HSG-Angreifer an diesem Tag.
Nach Wiederanpfiff wuchs der Rückstand trotz deutlicher Worte von Trainer Thomas Burger in der Kabine schnell auf fünf Tore an (12:17). Diese Differenz hatte auch in der 43. Minute beim 16:21 noch Bestand. Mit jedem weiteren Fehlversuch der HSG wurden die Hände zittriger, wenn die Schützen alleine vor dem Gästetorhüter auftauchten. Coach Thomas Burger hatte genug gesehen und griff zur grünen Karte. Diese Auszeit schien Früchte zu tragen. Acht Minuten später hatte sich die HSG auf 22:23 (52.) herangekämpft. Doch eine Auszeit des Betzinger Trainers und wieder sträflich vergebene Torchancen der HSG beendeten die Aufholjagd. Die Gäste führten in der 57. Minute wieder mit 26:22. Davon erholten sich die Einheimischen nicht mehr. Betzingen blieb in den Schlussminuten dominant und ließ sich von der Siegerstraße nicht mehr abbringen. Brenzlig wurde es für die Gäste nochmals, als zweimal Marvin Kälberer und Moritz Schwind innerhalb von 30 Sekunden zum 25:26 trafen, aber die Punkte nahmen sie trotzdem von der Fils mit nach Betzingen. Sie trafen zum 27:25. Bei der Vielzahl von vergebenen Torchancen eine für die HSG ärgerliche Niederlage, die jedoch den verdienten Erfolg von Betzingen nicht schmälern soll. Die HSG muss die Gründe bei sich suchen. Dies waren auch die Worte von Trainer Thomas Burger in der Kabine, der auf die katastrophale Wurfquote nochmals hinwies.
Es spielten: P. Demark, M. Spahlinger; Marvin Kälberer (4), M. Schwind (3/2), F. Seidel (1), L. Haidle, N. Kreidenweiß (1), T. Buchele, F. Stahl (1), T. Wieland (10/2), N. Krell (3), L. Taxis (1), Moritz Kälberer (1).