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HSG zündet Offensiv-Feuerwerk

67 Tore in 60 Minuten, allein 42 auf Seiten der HSG. Für die reelle Chance des Klassenerhalts galt es, einen Sieg mit mindestens 8 Toren einzufahren. Selten haben die HSG-Mädels so abgeliefert wie am vergangenen Wochenende. Normalerweise stets treu der Devise „ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“, galt dieses Kellerduell eher dem Motto „ein gutes Pferd springt so hoch wie es kann“. Ein absolut verdienter Sieg, an dem jede Spielerin, das Trainerteam und die treuen Fans Anteil hatten.

 

Nachdem die Ansprachen vor den Spielen der letzten Wochen so gar nicht fruchteten, war zum letzten Saisonspiel glasklar, dass zwei Punkte hermüssen. Obwohl noch immer nicht klar ist, wie viele Mannschaften absteigen werden, könnte Platz 7 zum Klassenerhalt reichen. Unabhängig von dem Fakt, dass man in der kommenden Saison nur noch mit einer Frauenmannschaft antreten wird.

Diese ganzen Formalitäten und Eckdaten im Hinterkopf galt es noch einmal, in dieser Konstellation einen positiven Abschluss für diese durchwachsene Saison zu erzielen. Ein Blick auf die letzten Ergebnisse warnte aber auch davor, die Gegnerinnen aus Zizishausen nicht zu unterschätzen. Mit einem überraschenden Unentschieden gegen den Tabellenführer aus Denkendorf machten „die Schnaken“ am vorletzten Spieltag nochmal auf sich aufmerksam.

 

Die Zeichen standen von Beginn an, naja, nicht optimal: freitags nicht vollzählig im Training, ohne planmäßige Torhüterin und mit selbsterzeugtem Druck. Gewarnt vor den starken, aber absehbaren Schlagwürfen der Mittespielerin aus Zizishausen, wurde das Spiel durch einen solchen eingeläutet. Die Antwort durch Anni Schuster folgte prompt. Die ersten 15 Minuten zeigten einen offenen Schlagabtausch, denn beide Mannschaften rannten wie die Hasen auf dem Feld. Die eigene volle Bank gegen die zwei Auswechselspielerinnen der Gäste machte deutlich, dass man versuchen müsste, die Gegnerinnen müde zu laufen. Obwohl Laufen und vor allem Schnelles Laufen in der Vergangenheit nicht unsere Spezialität waren. Doch der nachfolgende 7:0-Lauf zeigte wieder einmal deutlich: Wir können und wollen Handball spielen.

 

Zwei zerfahrene Aktionen im Angriff und ein überragend parierter Siebenmeter durch Pia Müller. Später wurde die grüne Auszeitkarte gelegt. Das Torepolster war zwar geschaffen, kann aber schnell wieder kippen, wenn man den Ball so leicht verspielt. Nach der Auszeit entschärfte Pia Müller auch den zweiten Siebenmeter exzellent und das schnelle Umschaltspiel funktionierte einwandfrei. Beim Stand von 24:13 wurden die Seiten gewechselt.

 

Jetzt galt es nicht einzubrechen, nicht die ominösen 10-Minuten ohne Tor wiederzuerleben. Obwohl man aus ca. 10 Angriffen nur zwei Tore mitnehmen konnte, war vor allem die Abwehr wieder zu alter Stärke erwacht. Minutenlang gab es kein Vorbeikommen am starken Mittelblock aus Julia Wieland und Anni Schuster – noch an Pia Müller, die ihre Aufgabe mehr als zufriedenstellend erfüllte. Clevere Ballgewinne durch Julia Wieland und schnelle Abschlüsse durch Leni Dannenmann, Natalie Mayer und Melanie Aurenz vergrößerten den Vorsprung stetig. Endlich konnte man mit breiter Brust aufspielen, den schnellen Handball mit taktischer Raffinesse, wie die Herren ihn schon seit Jahren spielen.

 

Der Sieg war nicht mehr zu nehmen – den direkten Vergleich auch eingetütet, um endlich auf den ersehnten Nichtabstiegsplatz zu klettern. Kurz vor Ende wurde Antje Fischer-Roos als zweite Torhüterin eingewechselt und konnte den folgenden Torwurf direkt spektakulär entschärfen. Als nach 60 Minuten die Sirene zum hochverdienten 42:25-Heimsieg ertönte, war die Freude kaum in Worte zu fassen.

 

Eine großartige Leistung wurde gebührend gefeiert und wir bedanken uns bei allen Fans, den fleißigen Trommlern und allen, die uns die Daumen gedrückt haben. Mit diesem wunderbaren Ausgang verabschieden wir uns für diese Saison und freuen uns schon auf die nächsten Spiele in der Raichberghalle.

 

 Es spielten: P. Müller, A. Fischer-Roos; J. Wieland (7), N. Mayer (4), L. Principe (4), M. Wagner (3), L. Mach (1), L. Wieland, L. Dannenmann (4), A. Schuster (7), M. Weiler (1), M. Aurenz (8), M. Löser, L. Greiner (3/2)



 

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