Der Bock ist umgestoßen! Endlich, der Befreiungsschlag für die HSG-Mädels! Nach harter Arbeit und mit viel Kampfgeist konnten sich die Krapf'schen 12 endlich die ersten beiden Zähler in der Bezirksklasse sichern. Die Spiele gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn sind selten schön. Auf eine harte Abwehrschlacht und einen kühnen Angriff wurde in den letzten Wochen hingearbeitet. Obwohl die erste Sieben mal wieder nicht zur Verfügung stand, haben alle ihre Rollen mehr als zufriedenstellend erfüllt. In Hegensberg entscheidet man Spiele nicht über das bessere Können, hier geht es immer nur um den Kampfgeist und den Willen.
Die gesamte erste Hälfte war von wilden Angriffssituationen und schlechter Abschlussquote geprägt. Pro verwandeltem Torwurf brauchte es ungefähr fünf Versuche - eine Quote des Grauens. Die zielsicheren Würfe in die Arme der gegnerischen Torhüterin oder die Holzwand hinterm Tor galt es schleunigst abzustellen. Die Fehler nutzen die Gastgeberinnen vom Esslinger Berg aus und konnten so immer vorlegen. Nach knapp 16 Minuten folgte die Auszeit durch das Trainerteam Krapf/Masuzzo. Die Ansprache war laut und deutlich: Wenn wir nicht Handball spielen wollen, können wir den Ball auch einfach hinlegen. Vielleicht muss man manchmal erst deutlich werden, damit es auch alle verstehen. Im Eiltempo wurde der zwei Tore Rückstand aufgeholt, und kurz vor der Halbzeit wurde auch zum ersten Mal die Führung hergestellt. Der schnelle Ausgleich folgte fast sofort. Mit einem Stand von 10:10 wurden die Seiten gewechselt.
Nach einer kurzen, aber feurigen Ansprache ging es zurück aufs Spielfeld. Schneller als die Halbzeitpause es verlangte, ging es auch schon wieder weiter - besser wird es nicht. Dieses Spiel lässt sich nur durch die Abwehr gewinnen. Konsequent wurde hinten verschoben, und die beiden Hauptakteurinnen der Gastgeberinnen wurden aus dem Spiel genommen. Nur im Angriff war noch immer der Wurm drin.
In der 42. Minute folgte die nächste Führung und zu Beginn der Crunchtime die erste zwei Tore Führung. Um sich ihre Chancen offen zu halten, griff die SG Hegensberg/Liebersbronn nochmal zur Auszeit. Der siebte Feldspieler als taktisches Mittel - bisher eher selten und erfolglos in den unteren Ligen gesehen. Auch hier war der Einsatz nicht erfolgreich, und obwohl das leere Tor einen weiteren Treffer vertragen hätte, wurde ruhig und sicher gespielt. Ruhig und sicher, denn die Führung war uns nicht mehr zu nehmen.
Endlich konnten die HSG-Mädels ihr Können zeigen! Und zum Einstand regnete es gleich dreifachen Torjubel für unsere Lena G. So kann und muss es weitergehen, denn der Weg aus dem Tabellenkeller ist noch ein Stückchen.
Es spielten: L. Gromer, C. Findeis; J. Wieland (1), K. Niederberger (1/1), N. Mayer (4), L. Mach, L. Greiner (3), M. Löser, P. Müller (1), M. Aurenz (5), A. Schuster (2), L. Wieland (5/3).