Revanche geglückt - der Handballgott hat doch Erbarmen
- louisamach
- 17. März
- 2 Min. Lesezeit
Die HSG-Mädels zeigten eine konzentrierte Leistung und verbuchten dank einer überragenden Christin Findeis, die mit 22 Paraden glänzte, und einer starken ersten Hälfte mit 18 Toren einen kaum gefährdeten Sieg. Im Gegensatz zum Hinspiel, in dem der Handballgott der HSG nicht gnädig gestimmt war, konnte man nach der desaströsen Auswärtsniederlage nun wieder Punkte im Olymp sammeln.
Dreieinhalb Minuten blieb die Partie ohne Tor: Sowohl die Hausherrinnen als auch die Gäste schienen zunächst nicht sonderlich begeistert von der Begegnung. Zudem warf man den ein oder anderen Ball auf die unschuldigen Zuschauer auf der Tribüne – vielleicht in der Hoffnung, jemand wolle spontan noch dem Handballgott huldigen. Die Erlösung kam schließlich durch Mara Weiler von Rechtsaußen. Zwei weitere Minuten dauerte es bis zum Denkendorfer Ausgleich. Die Gäste taten sich zu Beginn schwer und brauchten zehn Minuten für drei Tore. Beim Stand von 5:3 und mit mehr technischen Fehlern als Stufen zum Olymp legte das Trainerteam Krapf, Fischer-Roos & Fischer die grüne Auszeitkarte.
In Idealbesetzung sind die Gäste aus Denkendorf wohl die gefährlichste Mannschaft der Liga. Doch die erste Sieben, die uns im Hinspiel vor große Probleme gestellt hatte, schien nicht in die harzfreie Raichberghalle gereist zu sein. Neben einer dominanten Ebersbacher Abwehr konnte man sich auf Christin Findeis im Tor verlassen: Mit 21 Paraden aus dem Spiel und einem gehaltenen Siebenmeter muss so manch ein Bundesligatorwart neidlos den Hut vor dieser Leistung ziehen. Nach knapp 20 gespielten Minuten und bereits Toren aus allen Lagen auf Seiten der HSG war nun die Oberliga-Reserve des TSV zur Auszeit gezwungen. Die HSG-Mädels ließen sich von diesem taktischen Mittel nicht beeindrucken und warfen weiter munter aufs Tor. Annika Schuster konnte dabei ihren 60. Saisontreffer erzielen – herzlichen Glückwunsch! Selten hat man so viele Tore in einer Halbzeit geschossen: Beim fantastischen Stand von 18:9 ging es zur Besprechung in die Kabine.
Leider verschlief man den Wiederanpfiff, und Denkendorf konnte den Vorsprung auf sechs Tore schmelzen lassen. Das war definitiv nicht die besprochene Strategie, daher bat das Trainer-Trio nochmals zum Gespräch. Der Spruch "Never change a running system" traf an diesem Mittag auch auf die HSG zu. Was gut lief, wurde wiederholt – und Anna Karpischek traf und traf und traf. Mit sechs Toren war sie an diesem Spieltag die beste Schützin des Spiels. Nach ihrem letzten Tor in der 47. Minute – der Handballgott weiß, wann es genug ist – setzte Melanie Aurenz zum Doppelschlag an, ehe Laura Principe beim Stand von 29:17 in der 51. Minute den deutlichen Sieg vorankündigte. Lena Wieland war es schließlich vorbehalten, den Schlusspunkt zum 30:19-Heimsieg der HSG zu setzen.
Nach einem kollektiven Durchatmen bedanken wir uns bei unseren Zuschauern und lautstarken Fans!
Es spielten: C. Findeis, L. Gromer; S. Babschanik (1), J. Wieland (3), L. Vögl (1), N. Mayer (1), L. Principe (2), M. Aurenz (3), A. Karpischek (6), L. Greiner (3/2), L. Dannenmann (1), A. Schuster (4), M. Weiler (4), L. Wieland (1/1).