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Willkommen in der Raichberghölle

Höllisch war am vergangenen Sonntag nicht nur die Temperatur in der Ebersbacher Raichberghalle. Nicht einmal der heiße Sommer kann mit der trockenen Heizungsluft in der Raichberghalle mithalten – mancher mochte sie sogar als „heiße Sommernacht in Palermo“ beschreiben. Bei diesen Voraussetzungen war klar, dass die Mannschaft mit dem kühleren Kopf wohl die Punkte auf ihrem Konto verbuchen würde – und glücklicherweise haben die HSG-Mädels Coolness bewiesen.


Zum ersten Mal in der noch jungen Saison konnte man auf eine volle Bank zurückgreifen – ein Luxus, den man in den vergangenen zwei Jahren nie hatte. Nach dem üblichen Aufwärmprogramm starteten die HSG-Mädels mit ordentlich Puls ins Spiel. Der VfL Kirchheim ist kein unbekannter Gegner: Bereits in den beiden letzten Spielzeiten hatten die Damen 2 das Vergnügen. Besonders gewarnt war man vor dem schnellen Anspiel und der blitzschnellen Linksaußen der Teckstädterinnen.


Nach dem 0:1 durch die Gäste und der sofortigen Zeitstrafe gegen Anni Schuster starteten die ersten Minuten nicht wie erhofft. Obwohl die Abwehrleistung stimmte, bereitete der Angriff weiterhin Sorgen. Erst als Anni von der Strafbank zurückkam, konnte der erste Treffer erzielt werden. Spätestens nach den ersten zehn Minuten war allen Zuschauern klar, dass es heute ein zähes Spiel werden würde – beim Stand von 2:3. Nach knapp 20 gespielten Minuten fiel endlich der ersehnte Ausgleichstreffer, und im Anschluss – mit der erneuten Zeitstrafe – wieder die Führung durch die Kirchheimerinnen. Während die Gäste die heimische Unterzahl hervorragend ausspielten, schauten die Ebersbacher Gastgeberinnen nur zu. Und sind wir mal ehrlich: Noch im letzten Jahr hätten wir an dieser Stelle schon den Kopf hängen lassen. Zum Glück hat sich die Mannschaft inzwischen so gefunden, dass auch ein Drei-Tore-Rückstand keinen Grund zur Panik mehr darstellt. Innerhalb von sechs Minuten wurde aus einem Rückstand eine Zwei-Tore-Führung durch wunderbar ausgespielte Situationen von Julia Wieland, Melanie Aurenz, Lena Wieland, Anna Karpischek und Anni Schuster. Beim Stand von 11:8 wurden die Seiten gewechselt.


Die Kabinenansprache war kurz und prägnant: Gegner überrollen, schnell ein Torpolster aufbauen und danach gemütlich ein kühles isotonisches Getränk einnehmen. Naja, so gut hat das dann doch nicht geklappt. Da die HSG-Mädels einen Hang zur Dramatik haben und der Puls der Zuschauer in der heißen Raichberghalle noch nicht hoch genug war, wurde es noch einmal richtig spannend. Während die Siebenmeter nun auf beiden Seiten vergeben wurden, war Mona Schiffner im Tor hellwach. Die Gäste konnten zwar immer wieder den Anschlusstreffer erzielen, jedoch nie ausgleichen. Die HSG-Abwehrreihe schien nun endlich unüberwindbar – ein Prädikat, das man noch vor Monaten für unaussprechlich hielt. Und obwohl die HSG-Offensive in den letzten sechs Minuten torlos blieb, reichte die starke Abwehrleistung bis zum Schluss.


Mit einem verdienten 19:17 konnten die nächsten Punkte auf dem noch verlustpunktfreien Konto der HSG gutgeschrieben werden. Diese beachtliche Mannschaftsleistung ist allen Spielerinnen auf dem Feld, der Bank und der Tribüne gleichermaßen zuzuschreiben. Teamgeist kommt schließlich vom Team!


Wir bedanken uns bei allen Zuschauern für die tatkräftige Unterstützung!


Es spielten: M. Schiffner, C. Findeis; S. Babschanik, J. Wieland (2), L. Vögl (3), N. Mayer, L. Mach, M. Aurenz (4), A. Karpischek (2), L. Greiner (1/1), L. Wieland (1/1), L. Dannenmann (1), A. Schuster (4), M. Weiler (1).

HSG Ebersbach-Bünzwangen

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