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Zu früh gefreut

08.12.2024

M-BK

HSG 2 – tus Stuttgart 2


Was sonnte man sich schon in der Vorstellung, man hätte nach dem lockeren Sieg gegen Stuttgart eine zufriedenstellende Hinrunde in der Bezirksklasse hingelegt... Ja ne, eben nicht!

Man nahm den Gegner in diesem wichtigen Spiel zu sehr auf die leichte Schulter, konzentrierte sich auf vermeintlich wichtigere Aufgaben und wollten den zweiten Schritt vor dem ersten machen.

So befindet man sich wieder ohne Umschweife im absoluten Abstiegskampf. Prost Mahlzeit.

 

Dabei gelang es der HSG sogar, die erste Hälfte insgesamt positiv zu gestalten. Mit leichten Vorteilen ging man aus dem 4:4 in der neunten Minute hervor und nutzte einen Drei-Tore-Lauf mit Treffern von Rohse, Hummel und By Chan für ein Zwischenhoch. Als dann Unterkircher nach einer Viertelstunde unter großem Jubel zum 8:5 traf, zwang man Stuttgart dazu, mit einer Auszeit gegenzusteuern. Doch gehörten die ersten 15 Minuten noch der HSG, so war es der tus, der nun das Zepter übernahm. Häufig entschied sich die HSG für schlechte Würfe und technische Fehler ließen den Gegner sukzessive näherkommen. In der 27. Minute, man fing sich gerade den 11:10-Anschlusstreffer ein, benötigte man dann selbst eine Auszeit. Diese brachte einem auch durch den einzigen Becher-Treffer an diesem Tag eine fast schmeichelhafte 12:11-Pausenführung ein.

 

Für die zweite Hälfte nahm man sich vor, den Gegner durch schnelles Spiel mürbe zu machen. Aber weil man dabei die Abwehrarbeit nahezu komplett vernachlässigte und sich immer wieder Abstimmungsschwierigkeiten zeigten, lag man in der 41. Minute mit 16:18 hinten. Viel zu früh war man so zur nächsten Auszeit gezwungen, die obendrein dem Gegner eine für ihn wichtige Verschnaufpause verschaffte. Ein Tor durch Hummel und zwei durch Riegl erstritten den 19:19-Ausgleich. Conrad wurstelte sich zum 20:20 durch. Hinten parierte Griffith spektakulär. An dieser Stelle hätte man auf die Siegerstraße einbiegen können... tat man aber nicht, denn im nächsten Konter scheiterte man tragisch am Pfosten. Obendrein ließ man sich in der Abwehr geradezu übertölpeln, denn immer wieder war es nun die Achse RR-KM des Gegners, welche trotz kurzer Deckung gegen RR die Abstimmungsschwierigkeiten in der HSG-Defensive auszunutzen vermochte. Zehn Minuten vor dem Ende lag man 20:22 hinten und der tus nutzte seine letzte Auszeit, um erneut Kräfte zu tanken.

Auch die HSG atmete tief durch und erstritt danach nochmals einen Ausgleich beim 22:22. Anstatt nun aber Spiegelbilder der einfachen Tore von zuvor zu reproduzieren, meinte die HSG nun, sie könne auch mit weniger Engagement zu Treffern kommen. Das genügt im Abstiegskampf jedoch nicht. Drei Treffer in Folge musste man so in der Crunchtime hinnehmen. Das letzte Fünkchen Hoffnung erstickte dann aber, als man in eigener Überzahl schon nach vier Sekunden den Ball herschenkte und im Gegenzug durch schlampiges Stellungsspiel das 22:26 kassierte. Dieser Abstand war die Vorentscheidung und konnte bis zur Schlusssirene nicht mehr aufgeholt werden. 23:27, 24:28, 25:29. Den Schlusspunkt setzt Hummel zum 26:29.

 

So sicherten sich die Stuttgarter einen verdienten Auswärtssieg gegen eine HSG, die mit dem Kopf einfach nicht ganz bei der Sache war.

Ernüchterung macht sich breit.

 

HSG:

Griffith;

Riegl (7/3), Unterkircher (1), Reimann (1), By Chan (2), Martin, Rohse (2), Becher (1), Conrad (1), Reck (4), Stahl (2), Hummel (5), Mauch.

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