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14 gute Pferde

  • louisamach
  • 6. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Die HSG-Mädels legen einen Saisonendspurt in HSG-Manier hin, getreu dem Motto: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Denn obwohl ein verbessertes Torverhältnis vor dem Spiel wichtig für Platz 5 gewesen wäre, hat der knappe, aber verdiente Ein-Tore-Sieg und die gleichzeitige Niederlage des direkten Tabellennachbarn VfL Kirchheim für einen fantastischen fünften Tabellenplatz gereicht. Eigentlich ging es im Spiel gegen den TSV Wolfschlugen 2 darum, nicht die erste Mannschaft zu sein, die ihre Punkte an den punktlosen Absteiger abgibt. Aber fast hätten es die jungen Wilden des TSV geschafft, und die HSG-Mädels haben sie sadistisch lange an mindestens einen Punkt glauben lassen.


Eingeläutet wurde das Spiel nach gerade einmal 33 Sekunden durch Top-Torjägerin Leni Dannenmann. Nach einem verworfenen Siebenmeter der HSG und der schnellen Mitte durch Wolfschlugen stand es schneller als gedacht 1:1. Eine Nachlässigkeit später: 1:2, 1:3 und schließlich 1:4. Die Nerven am Raichberg lagen kurzzeitig blank. Dass man sich schlechter präsentiert, als man ist, kennt man ja, aber so vogelwild? Langsam merkte man der HSG auch die bereits absolvierten 21 Partien an: das Tempo gemütlicher und der, naja, Spielwitz (?) eingeschränkt. Schnell wurde zur grünen Auszeitkarte gegriffen, denn die HSG-Mädels rannten wie die Feldhasen auf der Flucht, konnten aber keine Tore aus dieser Laufleistung generieren. Vor allem in der Abwehr durfte man nicht so zaghaft bleiben. Die jungen Spielerinnen des TSV witterten ihre Chance und spielten weiter frei auf. Tor um Tor kämpfte man sich nun wieder zurück ins Spiel: Leni Dannenmann, Kathrin Niederberger, Natalie Mayer und Annika Schuster hielten die Fahne für ihre Farben hoch. So zwang man die Gäste dann knapp neun Minuten vor Ende der ersten Spielhälfte zur Auszeit. Nach der Auszeit wurde der vierte Siebenmeter vergeben, und auch der Nachwurf war zum Vergessen. Erst Natalie Mayer konnte dann den ersten Strafwurf verwandeln. Mit einem katastrophalen Halbzeitstand von 8:13 ging es in die Kabine.


Durchatmen. Wenn man die zwei Punkte verschenken möchte, könnte man genau so weitermachen. Doch die Krapfsche Sieben konnte sich damit nicht zufriedengeben. Also gab man in der zweiten Halbzeit richtig Gas. Anna Karpischek eröffnete, und als hätte sie endlich das Tor aufgeschlossen, folgten Kathrin Niederberger, Melanie Aurenz und Leni Dannenmann. Elf Minuten nach Wiederanpfiff stand es also 15:16 und der Raichberg war wie angezündet. Die Gäste wollten das Momentum schnell kippen und zogen die Auszeit. Doch die HSG-Mädels ließen sich durch nichts mehr stoppen und zogen postwendend nach der Auszeit gleich, ehe abermals Leni Dannenmann den ersten Führungstreffer seit dem 1:0 markierte. Zum Leidwesen der Zuschauer sah man nun die Crunchtime-Qualität der HSG-Mädels: Spannung bis zum Schluss mit zwei Führungswechseln, Ausgleich Wolfschlugens in der 56. Minute. Auszeit HSG: Ruhig und sicher spielen, dann würde man das schon geschaukelt bekommen. Ruhig und sicher? Nicht mit der HSG! Ein riskantes Kreisanspiel mit Tor und ein Konter brachten dann aber die Erlösung. Man rettete sich über die letzte Spielminute in offener Manndeckung und konnte dann endlich nach 60 unendlich langen Minuten den knappen 24:23-Sieg feiern.


Wir bedanken uns bei allen Zuschauern, die uns in dieser langen und kräftezehrenden Saison die Daumen gedrückt haben. Knapp, aber ausreichend, haben wir die Zielvorgabe des Trainerteams mit Platz 5 erfüllt.


Nun müssen wir uns aber auch noch von einigen Spielerinnen verabschieden. Leni Dannenmann wird sich aus Distanzgründen dem zukünftigen Ligakonkurrenten HSG Ermstal anschließen. Liebe Leni, danke für deinen Einsatz! Wir werden dich schmerzlich vermissen und das nicht nur auf dem Feld als Torschützenkönigin, sondern auch neben dem Feld als „Dulli der Saison“. Natalie Mayer, Christin Findeis und Annika Schuster haben sich entschieden, ihre Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Liebe Natalie, deine Ansprachen und gewuchteten Würfe werden wir schmerzlich vermissen! Liebe Christin, mit deiner Ruhe hast du immer Selbstbewusstsein an die Abwehr vermittelt. Deine starken Paraden und aufmunternden Worte werden uns fehlen! Und Anni, als Mittespielerin hattest du die letzten Jahre die Zügel in der Hand. Wir konnten uns immer auf dein Auge und deinen Zug zum Tor verlassen, das werden wir sehr vermissen! Danke für euren jahrelangen Einsatz für die HSG! Wir hoffen aber, ihr drückt uns in der nächsten Saison von der Tribüne aus die Daumen.


Es spielten: C. Findeis, L. Gromer; S. Babschanik, J. Wieland, K. Niederberger (4), L. Vögl (1), N. Mayer (2/1), N. Häderle, L. Mach, M. Aurenz (4), A. Karpischek (3), L. Greiner, L. Dannenmann (7), A. Schuster (3).

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