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Ackerbau vs. Viehzucht

  • mauchmanuel
  • 2. Nov.
  • 5 Min. Lesezeit

01.1.2025

M-BK

HSG 2 – TV Altbach


Durch geschicktes Einholen ihres Feldgemüseanbaus ernteten die Raichbergritter auch im herbstlichen November besonders schmackhafte zwei Punkte gegen die Viehzüchter der Antelopes-Gang aus Altbach. Die Gäste kamen nach zwei Abstiegen in Folge aus der (noch alten) Bezirksliga durchaus von weit gereist und rechneten eigentlich fest mit zwei Punkten vom Raichberg für den geplanten Wiederaufstieg. Letztendlich sorgte jedoch das gefestigtere Kollektiv der M.E.G.A.-Bewegung für den Unterschied und führte so zum verdienten 27:26-Sieg der Ritter.

 

Ihren an diesem Abend zweifellos besten Einzelakteur hatten die Gäste in Christopher Weiß. Dieser zeigte sich für die ersten drei Treffer des TVA verantwortlich, bei welchen er nahezu mühelos seinen Ochsenkarren durch die linke Abwehrseite der HSG ziehen durfte. Dem setzten die Ackerbau-Ritter der HSG aber zwei wunderschön geschwungene Sichel-Schnitzer von Rohse über LA entgegen, während man gleichzeitig durch handverlesene Breitsaat drei Treffer in tief gezogenen Furchen über den Kreis setzte – Becher (2x) und Heer sorgten so für die 5:3-Führung in der 8. Minute. Schwer ackern musste Labude im Rückraum, um das 6:3 ernten zu dürfen, gleichzeitig trampelten die Gäste jedoch munter weiter auf dem HSG-Gemüsebeet und ließen sich nicht abschütteln. Ott und Labude holten vorne weiterhin fleißig die Ernte ein, aber in der 13. Minute hatten die Antelopes auf 8:8-Unentschieden gestellt. Nachdem Rohses dritte Sichel nur am Antelopes-Gestänge hängenblieb, konnte Becher den Abpraller zu seinem vierten Treffer verwerten. Der harte Boden des Raichbergs ließ eine Partie reifen, in welcher keine leichten Treffer zugelassen wurden und bei der jeder halbe Meter Feldweg harte, ehrliche Arbeit verlangte. Die HSG produzierte darauf dreimal in Folge Ausschussware, der TVA aber nur zwei Stürmerfouls, weswegen der erneute Ausgleich zum 9:9 (18. Minute) die logische Konsequenz war. Der nun auf dem Acker agierende Seipel spazierte flotten Fußes an gleich drei Antelopes zum 10:9 vorbei. Im Gegenzug entschärfte Griffith zum ersten Mal einen freien Wurf von TVA-Viehhändler Weiß. Und nachdem Weiß nach einem Foul an By Chan zur Verwunderung aller nur mit einer Verwarnung bedacht wurde, spazierte Seipel einfach erneut an drei Antelopes vorbei.

Die Gäste wollten ihre Ochsenkarren daraufhin neu ausrichten und zückten den grünen Karton. Aber keine zehn Sekunden nach Wiederanpfiff parierte Griffith im Semi-Spagat den nächsten Wurf und die Auszeit verpuffte. Gleichwohl arbeitete die Defensive des TVA nun mit anderer Schlagzahl. Die Raichbergritter wurden ins Zeitspiel getrieben. Mit mächtig Wut im Bauch über seine Leistung im letzten Spiel zückte Reck seine Mistgabel auf LA. „Siieba Killo Mischd han‘ i z’Keenga trage letzsch Woch‘. Nix! Aber au gaaar nix war do!“ ...und lud einfach sein erstes Kilo direkt im gegnerischen Tor zur zwischenzeitlichen 12:9-Führung (22. Minute) ab. Griffiths Beine zuckten im Gegenzug gerade noch rechtzeitig für die nächste Parade. Aber weil der HSG-Pflug erneut zu ungefährlich seinen Dienst verrichtete und nur oberflächliche Furchen zu ziehen vermochte, war Passives Spiel die logisches Konsequenz. Und darauf folgte das 12:10 natürlich durch Weiß, der bereits Treffer Nummer sechs erntete. Vorne säte Mauch auf dem falschen Acker, aber hinten war ja noch Griffith, der sich nun auch beim Siebenmeter erfolgreich gegen die Antelopes stellte. Oberbauer Reimann ließ seine Erntehelfer daraufhin bei einem Auszeitplausch durchschnaufen. Diese taten es den Antelopes aber gleich und vertändelten ebenso schnell nach Wiederanpfiff den harzfreien Salatkopf und schon schlossen die Gäste vier Minuten vor der Pause zum 12:11 auf. Postmann E-Mail Stahl auf RR zog die gegnerische Abwehr stärker ins Zentrum und das brachte mehr Platz auf Außen. Besonders fein verarbeitetes Maismehl von Mauch wollte Becher dann zu körnigem Brot verarbeiten, scheiterte aber an Antelope-Viehzüchter Nesko Sevdic. „Z’viel Mehl, Mauch!“, beschwerte sich Becher. „A joh, so, wah wah! I heers! Wa mached or au do??? Z’weeenig, ... z’weeenig Mehl!“, konterte Mauch und bediente Becher mit dem identischen Pass, der nun im 13:11 resultierte. Mit dieser Ausbeute hätten die Raichberg-Erntehelfer eigentlich zufrieden sein müssen, aber Altbachs Simon Barth bewies mit zwei schnellen Treffern in Folge seine 300h Spielzeit Landwirtschafts-Simulator und glich noch vor der Pause zum 13:13 aus. Obendrein gingen die Raichbergritter so nicht nur mit einem kargen Unentschieden in die Erntepause, man musste nach Zeitstrafen gegen Labude und Griffith auch noch in doppelter Unterzahl zur Vesperpause am Raichberg.

 

Da kam jedem Gourmet auf der Tribüne schon kurz ein saurer Bauer hoch, denn eigentlich hatte man die Viehzüchter der Antelopes mehr oder minder (vielleicht etwas überraschend) im Griff, aber etwas mehr Pflugarbeit durfte man schon auch von betuchten Raichbergrittern erwarten. Die Saat war bisher zweifelsohne gestreut, geregnet hatte es die letzten Jahre genug. „Jetzt wird geerntet!“, war die Vorgabe von Oberbauer Reimann für die zweite Periode.

 

Nach Wiederanpfiff überstand die HSG durch Conrads kluge Führung die doppelte Unterzahl schadlos, aber kaum waren die Streiter des Raichbergs wieder vollzählig, wurde Ott des Ackers verwiesen. Seipel lockerte beim 14:14 und 15:15 dennoch den Boden sehenswert. Jungerntehelfer Häderle entschärfte dann zwar Weiß‘ Strafwurf, aber weil der Abpraller direkt in dessen Hände fiel, hieß es dennoch 15:16 für den TVA. Im Gegenzug scheiterte Riegl, der aufgrund von Krankheit nur für Siebenmeter zur Verfügung stand, aber ebenso vom Punkt. Häderle zügelte das erste ausgebüchste Vieh der Gäste von LA, aber im Angriff setzte Seipel den Pass zu Becher etwas zu hoch an. In der defensiven Erntemaschinerie hatte Haidle dann genug gesehen und verabschiedete sich nach einer direkten Disqualifikation in die Überlegungsphase, welches Kabinen-Vesper er seinen Kameraden dafür würde wohl kredenzen können. Zwei Gegentore später lagen die Raichbergritter in der 40. Minute mit 15:18 hinten. Und dieser Rückstand hatte beim 18:21 in der 44. Minute weiterhin bestand.

Die Messe war gelesen, die Ernte war eingefahren. Eigentlich. Nun war es jedoch eine Frage des Kollektivs.

Becher organisierte am Kreis die Grünkohl- und Hirse-Ernte zum 20:21-Anschluss. Aber da waren ja auch noch die restlichen Kilogramm Mist von Reck. Die platzierte er dergestalt geschickt in der Schlussviertelstunde, dass der MVP-Award für seine Dienste die einzig logische Konsequenz blieb!

Aus einem spärlichen 18:21-Rückstand ernteten die Ritter Becher und Reck binnen acht Minuten eine 23:21-Führung. Natürlich schlossen die Favoriten aus Altbach aber nochmal zum 23:23 (53. Minute), 24:24 (55. Minute) und 25:25 (56. Minute) auf. Das engere Kollektiv war jedoch ausschlaggebend. Labude nahm das Erntezepter in die Hand und sprach 180 Sekunden vor dem Ende ein Machtwort zum 26:25. Gleichwohl glichen die Gäste auch hier wieder aus. Aber Labude holte nicht nur den nächsten Siebenmeter raus, er verwandelte ihn 50 Sekunden vor dem Ende auch nervenstark zum 27:26.

[Ich entschuldige mich, dass das jetzt kommt, aber auf diesen Moment warte ich seit dem 06.11.2011!!!] „DIE ANTELOPES AUS ALTBACH SAHEN IHRE FELLE DAVONSCHWIMMEN.“ Die Gäste setzten vorne nun alles auf eine Karte, aber auch eine Auszeit konnte die gegnerische Viehzucht nicht mehr vor der Niederlage gegen die Raichberg-Erntehelfer-Ritter retten.

 

Gepriesen sei Demeter!!!

 

HSG:

Im Tor: Griffith, Häderle

Im Feld: Riegl (1/1), Haidle, Labude (4/1), Rohse (2), By Chan, Unterkircher, Stahl, Becher (7), Conrad, Reck (7), Seipel (4), Mauch, Heer (1)

Offizielle: Reimann, Stahl, Weissinger, Karpischek

 

Zeitstrafen/Disqualifikationen: Raichbergritter 7 (Haidle, Labude [2], Becher, Ott, Heer, Griffith) + DoB (Haidle) – Antelopes 2 (Gollnisch, Weiß)

 

Siebenmeter: Raichbergritter 4 (Riegl 1/3, Labude 1/1) – Antelopes 7 (Gollnisch 1/2, Weiß 2/4, Barth 0/1)

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