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Es lebe der Klettverschluss!

Am Samstagabend um 18:30 Uhr schien die Sensation vollkommen. Beim Endstand von 35:23 konnten sich manche nur noch fassungslos die Augen reiben. Nie zuvor hatten die HSG-Mädels in dieser Spielzeit so viele Tore erzielt, und nie zuvor wurde mit derartiger Leichtigkeit aufgespielt wie am vergangenen Wochenende. Ein wahrlich verdienter Triumph, der auf einer geschlossenen Mannschaftsleistung basiert.


Ungern erinnern wir uns an das katastrophale Hinspiel in Plieningen: Dort lautete der Endstand nach 60 Minuten 29:12. Neben der Warnung vor den Schüssen aus dem rechten Rückraum und den blitzschnellen Außenbahnraketen lag der Fokus vor dem Spiel besonders auf unserem eigenen Angriffsspiel. Die Offensivleistung der vergangenen Wochen ließ Raum für Verbesserungen, und das Ebersbacher Abwehrbollwerk wies einige Schwachstellen auf. Nachdem in den letzten Wochen nie mit dem vollständigen Kader trainiert werden konnte, war es spannend zu sehen, wie die Mannschaft mit dieser Herausforderung umgehen würde.


Nach knapp einer Minute Spielzeit eröffnete Melina Wagner den Torregen mit einem Rückraumtreffer, bei dem sogar die Plieninger Torhüterin in Deckung ging. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten und kam im Viererpack. Erst in der 6. Minute war es erneut Melina Wagner, die im Zusammenspiel mit Anni Schuster die gegnerische Abwehr ausmanövrierte. Die HSG erreichte den Torerfolg immer wieder, sei es durch Einzelleistungen oder präzise ausgespielte Spielzüge. Nach den aufeinander folgenden "Doppel-Wumms"-Aktionen von Natalie Mayer und Anni Schuster (praktisch ein vierfacher Wumms mit einem linken Haken) zog Headcoach Kevin Krapf die Grüne Karte, um den Übereifer zu bremsen.


Die gegnerische Kreisläuferin konnte noch immer ohne Gegenwehr durch die heimischen Abwehrreihen ziehen, und die Abwehr stand noch nicht konsequent genug. Nach einigen Wechseln in den eigenen Reihen wurde vorne weiterhin das gesamte Repertoire an Spielzügen abgerufen und erfolgreich umgesetzt. Obwohl Kamerad Schnürschuh, auch bekannt als Chaotin Christel, gelegentlich die Spielzüge von der anderen Seite beginnt und so für Verwirrung im eigenen Angriff sorgt, war das Täuschungsmanöver ausreichend, um die Plieninger Abwehr aus der Reserve zu locken. Bei einem Stand von 14:09 zog dann auch der gegnerische Trainer die grüne Auszeitkarte. Was auch immer in dieser Auszeit besprochen wurde, schien die Dominanz der Ebersbacherinnen nicht zu beeinträchtigen. Den Gästen aus Plieningen gelang innerhalb der letzten fünf Minuten der ersten Hälfte gerade einmal ein Tor, während die HSG-Mädels weiterhin munter den Vorsprung ausbauten. Beim Stand von 18:10 wurden die Seiten gewechselt.


Aufgrund vergangener Erfahrungen war man gewarnt vor einer möglichen Aufholjagd der Gäste, auch wenn acht Tore als ordentliche Polsterung erschienen. Angetrieben von den fleißigen Trommlern der SGU zeigten die HSG-Mädels keine Anzeichen von Schwäche in der zweiten Hälfte. Zuerst brachte Mara Weiler mit einem perfekten Schuss ins Eck die Halle zum Aufhorchen, gefolgt von einem Konter von Lena Wieland. Natalie Mayer vollendete den 5:0-Lauf innerhalb von vier Minuten. Noch nie zuvor war die Mannschaft nach der Pause so stark aus der Kabine gekommen! Bei einer Führung von 12 Toren schien Plieningen nun endgültig bezwungen. Tor um Tor bogen die HSG-Mädels auf die Siegerstraße ein.


Die Schlussviertelstunde wurde von Schuhbindung Nr. 5 durch Chaotin Christel eingeleitet. Allen voran sprintete Laura Principe mit mindestens zwei Lauralängen Vorsprung in die nächsten Konter. Kurz vor dem Abpfiff krönte Melina Wagner ihren persönlichen Sahnetag und besiegelte den Endstand von 35:23.


Ein herzliches Dankeschön an alle Fans und Trommler, die uns kräftig angefeuert haben! Es war uns ein Fest!


Es spielten: L. Gromer, C. Findeis; J. Wieland (3), N. Mayer (7/1), L. Principe (4), M. Wagner (5), L. Mach, L. Wieland (2), A. Schuster (5), M. Weiler (2), P. Müller, C. Hees (4), L. Greiner (3)



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