Findungsphase
- louisamach
- 29. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Die HSG-Mädels entscheiden ein eng umkämpftes Spiel nach 60 spannenden Minuten für sich. Nach einer Ein-Tore-Führung zur Halbzeit und einem Zwei-Tore-Rückstand zur Crunchtime drehen die HSG-Mädels in absoluter HSG-Manier das Spiel und entführen zwei Punkte aus dem Derbykracher.
In neuer und verjüngter Formation war man am Samstag zum Einstandsderby nach Uhingen gereist. Klar war, dass im ersten Spiel noch nicht alles klappen würde. Man hat bisher nie mit allen Akteurinnen trainieren oder spielen können, daher war das erste Saisonspiel nun die Generalprobe für mehr. Die HSG startete wie gewohnt hektisch – die ersten zwei Angriffe wurden vergeben, während die Gastgeberinnen immer wieder die HSG-Abwehr überwinden konnten. Nach dem ersten Treffer von Anna Karpischek und dem sicher verwandelten Siebenmeter durch Lena Beutel war der Ausgleich zum 2:2 hergestellt. Obwohl man sich mit dem Harzball schwer tat, konnte man schöne Lücken in der gegnerischen Abwehr aufreißen. Doch der finale Pass fiel immer wieder der eigenen Ballunsicherheit zum Opfer. So rief Headcoach Kevin Krapf nach knapp zwölf Minuten zum Gespräch. Vor allem in der Abwehr musste man besser verschieben und sich nicht nur auf die gut eingestellte Sabrina Baumann im Tor verlassen. Immer wieder verlor man vorne den Ball und kassierte den schnellen Gegentreffer. Nachdem mehr Ruhe ins Angriffsspiel gebracht werden konnte, klappten auch die Torabschlüsse. Gerade in Phasen der Bedrängnis und einem Drei-Tore-Rückstand zeigte die Mannschaft Moral und drehte zur Halbzeit das Spiel zum 9:10-Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit startete schlecht für die HSG: Nach 47 Sekunden musste man schon den Ausgleich hinnehmen. Vor allem Sabrina Baumann hielt immer wieder die Fahne für ihre Farben hoch – mit insgesamt fünf parierten Siebenmetern war sie immer wieder Hoffnungsgeberin für den Ebersbacher Angriff. So sammelte der HSG-Angriff nochmal alle frei verfügbaren Gehirnzellen und Spielwitz und tat das, was er am besten kann: ruhig durchspielen, Auftakthandlungen setzen und endlich den Ball im Tor unterbringen. Pünktlich zur Schlussviertelstunde ging man mit einem Tor wieder in Führung. Nun wechselte die Führung fast minütlich und zur Crunchtime lag man wieder zwei Tore zurück. Es galt also, sich auf die letzten Minuten einzuschwören – schönen Handball sollte man nun nicht mehr erwarten. Zunächst guckte Anna Karpischek sich die gegnerische Torhüterin genau aus und egalisierte den Rückstand, ehe Lena Beutel ihr erstes Tor auf der ihr unbekannten Außenposition erzielen konnte. So zwang man die Gastgeberinnen nach dem Führungswechsel in die Auszeit. Nach dieser machte man dort weiter, wo man aufgehört hatte: Anna und Lena trafen weiter, und Sabrina Baumann parierte absolut meisterhaft den letzten Siebenmeter der Partie.
Nach dieser Beschreibung könnte man denken, die letzten 90 Sekunden wären dann einfach gewesen – eine Zwei-Tore-Führung ist doch eigentlich ein sicherer Puffer. Doch in aller Hektik verlor man wieder den Ball und die Gegnerinnen nutzten die Chance zum Anschlusstreffer. Die HSG, nun im Angriff, spielte sauber durch, ehe Laura Pincipe regelwidrig von der Seite abgeräumt wurde. Während sowohl Zuschauer als auch HSG-Bank lautstark nach Spielunterbrechung schrien, um die verletzte Spielerin vom Feld zu tragen, entschied der Unparteiische auf Freiwurf für Uhingen. Zum Glück konnte die Gegenspielerin geistesgegenwärtig gestoppt werden und der Freiwurf musste von der Mittellinie ausgeführt werden. So konnte man – zwar dramatisch – die ersten Punkte der Saison einfahren.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Fans und lautstarken Zuschauern und sind gespannt, was nun auf dieser Grundlage noch möglich ist. Eins ist klar: Diese Mannschaft macht Lust auf mehr!
Es spielten: S. Baumann, L. Gromer; S. Babschanik (1), J. Wieland (2), K. Niederberger (4/3), L. Vögl (3), L. Principe (1), L. Mach, A. Karpischek (7), L. Beutel (4/2), L. Wieland (1/1), N. Häderle, T. Hayvali (1).
