Mit Siegen in der Raichberghalle tut sich der TSV Bartenbach schon seit 1993 schwer. Auch am Samstag gewann die HSG Ebersbach/Bünzwangen vollauf verdient mit 30:25 gegen den TSV Bartenbach. Die HSG festigte damit ihre Spitzenposition als Tabellenzweiter in der Landesliga. Nach der Niederlage letzte Woche hat die Mannschaft sofort wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden und sich nach Minuspunkten vor den TSV Bartenbach gesetzt. Die Mannschaft und ihr Trainer Thomas Burger haben sich und ihren Zuschauern sowie Anhängern wieder mehrfach Grund zur Freude geboten. Der Besuch in der Raichberghalle lohnt sich für alle und bietet von der ersten Sekunde an Unterhaltung. Seit September 2022 ist die Mannschaft in eigener Halle unbesiegt. All dies verdeutlicht die Machtdemonstration der HSG in der Raichberghalle. Bartenbach war der erwartet schwere Gegner, vor allem in Erinnerung an die deutliche Hinspielniederlage der HSG. Es war dann auch ein intensives Handballspiel, in dem Moritz Schwind mit 11 Toren überragte. Somit gingen über ein Drittel der gesamten Mannschaftstore auf sein Konto.
Von Beginn an entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, das zunächst gezeichnet war von Unkonzentriertheiten und einer Vielzahl von technischen Fehlern. Bartenbach ging bis zur 4. Minute mit 3:1 in Führung und dies sollte die einzige Führung im weiteren Spielverlauf sein. Vier Tore in Folge für die HSG durch Niklas Krell, zweimal Moritz Schwind und Luca Haidle zum 5:3 konnten dennoch die Unzulänglichkeiten im HSG-Spiel nicht abstellen. Die Gäste hatten jedoch auch Probleme in der Spielsteuerung. Aufgrund der zu vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen nahm sich Trainer Thomas Burger in der 19. Minute beim 6:5 sein Team zur Brust und fortan lief es besser. Die Abwehr verschob nun äußerst aggressiv und gewährte den Bartenbachern nun auf den Außenpositionen weniger Durchkommen. Die Gastgeber konnten zwischen der 23. Minute und 28. Minute von 8:8 auf 14:9 wegziehen. Auch eine Auszeit vom Gästecoach konnte den Spielfluss der HSG in dieser Phase nicht bremsen. Konzentrationsmängel bei den Einheimischen kamen Bartenbach bis zur Halbzeitsirene entgegen und mit zwei Treffern zum 14:11 Halbzeitstand konnte der Rückstand verkürzt werden. Hannes Kauderer war hier mit seinen sechs Treffern für den TSV maßgeblich beteiligt.
Die Halbzeitworte von Trainer Thomas Burger hatten gefruchtet. Seine Mannschaft kam hellwach auf das Parkett zurück. Die Abwehr arbeitete stark und dahinter konnte Torhüter Mathias Spahlinger wichtige Bälle parieren. Drei Tore von Moritz Schwind, den die TSV-Abwehr nie in den Griff bekam, Timo Wieland und Luca Haidle brachten mit einem 5:1 Lauf für die HSG die höchste Führung beim 19:12 in der 35. Minute. Eine Vorentscheidung schien schon gefallen zu sein. Dies sah wohl auch Bartenbachs Trainer so, der schnell zur grünen Karte griff. Es folgten fast 10 Minuten ohne eigenen Torerfolg für die HSG. Bartenbach schaffte es jedoch in dieser für die HSG kritischen Phase nicht, entscheidend wieder in Schlagdistanz zu kommen. Die HSG-Abwehr hielt dagegen. 20:16 lautete der Spielstand in der 46. Minute. Kapitän Florian Seidel beendete die Durststrecke für die HSG mit eine verwandelten Strafwurf. In der 50. Minute lautete der Spielstand 23:19. Dann traf Felix Hummel spektakulär mit einer feinen Einzelleistung zum 24:19. Bartenbach gelang es dann bis zur 54. Minute auf drei Tore durch den am Ende fünffachen Torschützen Lukas Kauderer zum 25:22 zu verkürzen. Doch Niklas Krell erlöste die HSG mit dem 26:22. Moritz Schwind machte dann mit drei Toren in Folge zum 29:23 den Deckel drauf. Zudem wehrte der zwischenzeitlich eingewechselte Torhüter Pascal Demark einen Siebenmeter ab. Der sechste Landesliga-Heimsieg der Saison geriet am Ende nicht mehr in Gefahr, weil auch bei Bartenbach die Kräfte und der Glaube schwanden. Der nach langer Verletzungspause zurückgekommene Marc Karpischek war dann mit seinem dritten Treffer zum Endstand von 30:25 erfolgreich. Die Mannschaft durfte danach den verdienten Beifall der vollen Tribüne für den Derbysieg entgegennehmen. Trainer Thomas Burger zeigte sich voll zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge und lobte sie für die großartige Steigerung im zweiten Durchgang.
Es spielten: P. Demark, M. Spahlinger; N. Krell (3), Marvin Kälberer (2), M. Schwind (11/1), F. Seidel (2/1), L. Haidle (2), F. Roos (1), N. Kreidenweiß, Moritz Kälberer (1), T. Buchele, T. Wieland (4), F. Hummel (1), M. Karpischek (3).