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HSG spielt Vaihingen an die Wand

Es war eine spannende Frage, wie sich die Zweite nach der schmerzlichen Niederlage gegen Weilheim präsentieren würde gegen den Favoriten aus Vaihingen, insbesondere weil die HSG ersatzgeschwächt ohne Griffith, Weissinger, Rohse, Riegl, By Chan und Ott anreisen musste.

 

Verwundert mussten sich dann aber die Zuschauer die Augen reiben. Mit einem solchen Auftreten der Filsbuben hatten sie nicht gerechnet! So zeigte sich überdies ein älterer Herr aus dem Vaihinger Block nach dem Schlusspfiff ob des Spielverlaufs derart erbost, dass er – offenkundig seine tägliche Dosis beruhigenden Klosterfrau Melissengeist vergessend – Karpischek beinahe händisch anging. Es war einer Mannschaft wie Vaihingen, welche nur sechs Jahre für den Durchmarsch von der Landesliga in die Kreisliga benötigte, nicht würdig.

 

Zwar gelang dem Heimteam noch der erste Treffer der Partie, aber Thierwalds Strafwurf zum 1:1 in der dritten Minute sollte dann auch der letzte Ausgleich über die gesamten 60 Minuten bleiben. Ein Doppelschlag von Becher ließ den SVV mit unnötiger Härte agieren, anders wussten sie sich nicht mehr zu helfen. Karpischek düpierte daraufhin Vaihingens Schlussmann Sautter wie gewöhnlich mit einem Heber, sodass der Keeper nur bedröppelt mit Schweiß in den Augen (oder waren es Tränen?) im Tor liegen blieb, als er den Ball zum Anspiel rausrücken musste. Wütend preschte Vaihingen nach vorne, aber der Mittelblock um Jungfuchs Pascal Wellhäuser gelang dennoch der ein oder andere Ballgewinn. Martin und Reck ließen die nächsten HSG-Treffer folgen, bevor Nils Unterkircher auf RA durch einen lupenreinen Treffer durch die Hosenträger des gegnerischen Schlussmannes für den nächsten Nackenschlag sorgte. Zwei weitere Thierwald-Kracher und ein Treffer von Martin zum Zehn-Tore-Abstand rundeten die erste Hälfte gänzlich ab.

 

Während man sich in der HSG-Kabine zufrieden zeigte und appellierte, weiterhin ruhig zu bleiben und befreit aufzuspielen, hörte man aus der Vaihinger Kabine nur wütendes Gebrüll und Rufe der Unzufriedenheit. Die Filsbuben kümmerte es nicht, routiniert spielte man auch die zweiten dreißig Minuten runter. Reck und zweimal Karpischek ließen die nächsten Treffer von LA folgen und Seidel im Kasten gelangen weitere Paraden. Laut war der Aufschrei des Gegners, als er Bekanntschaft mit Kisslings Abwehrverhalten machen musste. Der ansonsten tadellos auftretende SR Mayer aus Weilheim ließ sich offenbar von den Protesten des SVV beeindrucken und schickte Kissling auf die Strafbank. Die Filsbuben ließen sich in dieser Verfassung aber auch von einer Unterzahl nicht aufhalten, denn Schweiger wuchtete den Ball von RR unhaltbar ins Kreuzeck. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Abstand schon ganze 16 Treffer. Ähnlich verhielt es sich, als auch Martin mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt wurde – Thierwald traf in Unterzahl. So konnte man die restliche Spielzeit locker runterlaufen lassen, passieren konnte in dieser Verfassung einfach nichts mehr. Nach einem frechen Dreher von Karpischek blieb Vaihingens Sautter erneut wie ein Marienkäfer auf dem Rücken liegen. Reimann, der bis auf RA auf jeder Position wirbelte, konnte schalten und walten, wie er wollte. Dass er bei der letzten Aktion des Spiels, einem Kempaversuch auf Karpischek, leider scheiterte, war aber bei mittlerweile mehr als 20 Toren Abstand völlig bedeutungslos...

 

... denn leider verlor man die Partie letzten Endes mit 44:19.

 

Es spielten:

Seidel;

Wellhäuser, Karpischek (5/1), Thierwald (6/2), Martin (2), Kissling, Schweiger (1), Becher (2), Reimann, Reck (2), Unterkircher (1), Mauch.

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