Der TSV Bartenbach hat das Landesligaderby gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen in der vollen Raichberghalle mit 24:21 für sich entschieden. Es war ein enges und hart umkämpftes Handballspiel mit hoher Intensität. Über 60 Minuten stellte es ein ausgeglichenes Duell dar, das durch die individuelle Klasse der Bartenbacher Rückraumachse entschieden wurde. Am Ende konnte die HSG dem Spiel keine Wende mehr geben, weil die Gäste sich auf ihre herausragende Achse Nicola Rascher – Tobias Gehrke – Marian Rascher verlassen konnte. Das ist höchstes Niveau in der Landesliga und für noch höheres berufen. Starke Torhüter auf beiden Seiten mit Pascal Demark und Philipp Döring prägten ebenso dieses heiß umkämpfte Derby. Vor allem in der ersten Halbzeit mit dem 10:10 Pausenstand war es ein ausgeglichenes Duell, das einem Abnutzungskampf mit viel Leidenschaft der beiden Mannschaften glich.
Das Spiel begann für die HSG gut. Nick Kreidenweiß und Timo Wieland mit einem Kempa-Treffer brachten die Gastgeber schnell mit 2:0 in Führung. Bartenbach war in der Folge vor allem über ihren Kreisläufer Michael Fezer erfolgreich und nach 12 Minuten stand es 5:5. Dieser enge Spielverlauf setzte sich bis zur 21. Minute beim 8:9 fort. Nur noch drei Torerfolge bis zur Halbzeitsirene zeigen, dass die Abwehrreihen im Mittelpunkt des Spiels standen. Als Torhüter Pascal Demark ins verwaiste TSV-Tor traf, stellte dieses 10:10 (27.) bereits den Halbzeitstand dar. Die HSG ließ in den letzten Minuten zu viele klare Torchancen sträflich liegen, um mit einer möglichen Führung in die Kabine gehen zu können. Wie sich später zeigen sollte, der entscheidende Nachteil.
Nach Wiederanpfiff stellte sich schnell heraus, dass die erste Viertelstunde dem TSV Bartenbach gehörte. Es war ein Bruch im HSG-Spiel festzustellen. Der Motor im Angriff stotterte gewaltig. In der 45. Minute führten die Gäste mit 19:14. Dabei konnten sie sich immer wieder auf die Treffsicherheit auch vom Siebenmeterpunkt ihres Nicola Rascher verlassen. Bis zur 51. Minute herrschte fünf Minuten lang auf beiden Seiten Torlosigkeit, denn die Abwehrreihen und die Torhüter hatten das Sagen. Bezeichnend für die Probleme der HSG war die Tatsache, dass sie nach 53. Minuten mit 16:22 zurücklag und somit lediglich sechs Tore im zweiten Durchgang werfen konnte. Das Pendel schlug nun aus in Richtung Bartenbach-Sieg. Treffsicher erwies sich dann auf HSG-Seite Moritz Schwind, der seine Farben auf 19:22 heranbrachte. Hoffnung keimte nochmals auf. Die Aufholjagd der HSG wurde jedoch wieder jäh durch Nicola Rascher zum 19:23 (58.) unterbrochen. Am Ende setzte sich der Gast mit 24:21 durch. Bartenbach konnte immer wieder das Momentum auf seine Seite mit den starken Individualisten ziehen. Der HSG fehlten an diesem Tag Nuancen, um dem Spiel vielleicht nochmals eine Wende geben zu können.
Trainer Thomas Burger lobte seine Mannschaft für eine großen Kampf und tollen Fight, den sie dem hohen Favoriten geboten hat. Er verwies an die mangelnde Chancenverwertung, an der man noch arbeiten muss. Bartenbach war seit langem die einzige Mannschaft, die sein Team in der Raichberghalle unter 25 Toren hielt.
Es spielten: P. Demark (1), M. Spahlinger; Marvin Kälberer (2), M. Schwind (7/5), F. Seidel (1), F. Lustig, F. Roos, N. Kreidenweiß (1), T. Buchele, F. Stahl (2), T. Wieland (5/1), N. Krell (2), L. Taxis, Moritz Kälberer.