In einem packenden Handballspiel in der Landesliga verlor die HSG Ebersbach/Bünzwangen mit 27:32 beim Tabellenführer SG Ober-/Unterhausen. Bereits im Vorbericht des Hallenblatts wies die SG darauf hin, dass die eigene Mannschaft gegen die HSG 60 Minuten auf dem Gaspedal bleiben müssen, um als Sieger hervorzugehen. Das setzten die Gastgeber in der vollen Halle auch nahezu perfekt um. Das Spiel war 40 Minuten auf hohem Niveau und kippte dann nach 42 Minuten auf die Seite der Gastgeber. Das Angriffsspiel bei der HSG ging nicht mehr so leicht von der Hand, denn die Kräfte bei der Burger-Sieben schwanden zusehends. Der Mannschaft fehlte dann auch etwas die Torhüterleistung in entscheidenden Phasen. Dies war jedoch auch auf die Abwehr zurückzuführen, der häufig nun der Zugriff fehlte. Die Gastgeber präsentierten sich in der letzten Viertelstunde abgezockter im Verwerten ihrer Torchancen und produzierten weniger einfache Fehler. Zudem hatte die SG den aus allen Lagen erfolgreichen Florian Grauer in ihren Reihen, den besten Mann auf dem Feld. Er steuerte 10 Tore zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Trotz der Niederlage zeigten die Jungs von Trainer Thomas Burger, dass sie mit der stärksten Mannschaft der Liga auf Augenhöhe waren und mitspielen konnten. Ausschlaggebend war die starke Rückraumachse der SG.
Das Spiel begann unter keinen guten Vorzeichen für die HSG, denn Rückraunspieler Moritz Kälberer konnte nach dem Warmmachen aufgrund der letzten Woche erlittenen Verletzung doch nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Dies schränkte somit die Wechselmöglichkeiten im Rückraum für Trainer Thomas Burger massiv ein. Von Beginn an war es dennoch ein Schlagabtausch, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Die Führung wechselte mehrmals. Es wurde um jeden Ball gefightet. Über 3:3 in der 5. Minute lag die HSG nach 10 Minuten kurz mit zwei Toren beim 5:7 im Rückstand. Nach einer Viertelstunde brachte Torhüter Pascal Demark seine Farben mit einem Wurf übers ganze Feld in den verwaisten SG-Kasten mit 9:8 in Führung. Danach ging es mit ständigen Führungswechseln weiter. Die HSG lag mit 15:14 in der 25. Minute vorne. Dieser enge Spielverlauf ging bis zur Pausensirene weiter. Dabei ließ die HSG einen Siebenmeter liegen und musste eine etwas zweifelhafte Zeitstrafe hinnehmen. Die SG ging mit 16:15 in Führung. Passend zu dem tollen Handballspiel war der 16:16 Ausgleichstreffer. Ein Kempa-Tor von Felix Stahl auf Timo Wieland bedeutete der Pausenstand. Die Zuschauer waren begeistert von einem klasse Handballspiel der beiden Kontrahenten.
Der Krimi setzte sich zunächst mit Wiederbeginn fort. Louis Taxis und Moritz Schwind trafen zur letztmaligen Führung beim 19:18 (35.). Als dann Florian Roos zwei Zeigerumdrehungen später der 20:20 Ausgleich gelang, kippte der Spielverlauf. Das Momentum war nun auf Gastgeberseite. Es schlichen sich mit fortlaufender Spieldauer mehr technische Fehler in das Spiel der HSG ein. Auch durch Unkonzentriertheiten im Abschluss der Gäste konnten sich die Hausherren durch drei Tore in Folge auf 23:20 absetzen (42.). Vor allem im Positionsangriff fanden die Gastgeber stets gute Lösungen. So konnten sie bis zur 47. Minute den Vorsprung auf fünf Tore zum 26:21 ausbauen. Felix Stahl, der keinen Fehlwurf zu verzeichnen hatte, traf dann zum 22:26. Doch die SG konnte sich auf ihren besten Mann verlassen. Florian Grauer traf zu, 28:23. Auch Kapitän Florian Seidel versuchte nochmals alles. Doch auf weniger als vier Tore Differenz kam die HSG nicht mehr heran. Am Ende verlor sie mit 27:32. Aufgrund des Spielverlaufs in den letzten 20 Minuten war es ein verdienter Erfolg des Tabellenführers, für die HSG jedoch etwas ärgerlich aufgrund der vergebenen Torchancen. Nur 11 Treffer im zweiten Durchgang gegen einen sich steigernden Gästetorhüter belegen dies. Trainer Thomas Burger zollte dennoch großen Respekt seiner Mannschaft und zeigte sich dennoch trotz der Niederlage zufrieden, da sie der besten Mannschaft der Liga alles abverlangt hat. Ausschlaggebend war einfach der Kräfteverschleiß in den letzten 20 Minuten.
Es spielten: P. Demark (1), M. Spahlinger; N. Krell (2), Marvin. Kälberer (1), L. Taxis (1), M. Schwind (3), F. Seidel (5) F. Hummel, L. Haidle, F. Roos (2), Moritz Kälberer, T. Buchele (1), F. Stahl (6), T. Wieland (5/1).
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