Der Tabellenführer TSV Bartenbach stoppte den HSG-Lauf in der Landesliga und gewann das Spitzenspiel klar und deutlich. 37:29 hieß es am Ende und die Göppinger Vorstädter unterstrichen damit ihre Titelambitionen. Sie stehen somit kurz vor dem Aufstieg in die Verbandsliga. Die HSG Ebersbach/Bünzwangen fiel mit dieser Niederlage um eine Position auf den 3. Tabellenplatz zurück. Die Entscheidung war in den ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff gefallen, als Bartenbach von 17:13 auf 25:16 wegzog. Für den kleinen aber feinen Unterschied sorgten auf Seiten der Gastgeber Tobias Gehrke, Nicola Rascher und Michael Fezer, die nicht in Schach gehalten werden konnten. Sie erzielten zusammen alleine 20 Tore. Die HSG war auf fast allen Positionen zu wenig torgefährlich gegen die kompakte und starke Bartenbacher Abwehr. Einzig Timo Wieland, Moritz Schwind und Louis Taxis konnten sich immer wieder durchsetzen. Zu ideenlos agierten die HSG-Angreifer gegen eine massive TSV-Abwehr mir einem sich stark präsentierenden Torhüter dahinter. Die HSG ließ vieles vermissen, das sie in den letzten Wochen auszeichnete. Körpersprache, Emotionen, Leidenschaft waren weg. Die Dynamik, die Intensität und das mutige Tempospiel konnte die Mannschaft ihren zahlreich mitgekommenen Zuschauern nicht anbieten.
Als es nach drei Minuten 2:2 stand, sollte dies schon der letzte Gleichstand in diesem Derby sein. Der enge Spielstand hatte zwar in der 13. Minute noch Bestand, als die HSG beim 7:8 nur mit einem Tor im Rückstand lag. Doch einige Fehler zu viel ab diesem Zeitpunkt nutzte Bartenbach konsequent aus und baute die Führung auf sechs Tore zum 14:8 bis zur 21. Minute aus. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit von Trainer Thomas Burger lief ins Leere. Seine Jungs hatten im Angriffsspiel zu viele Probleme, um zum Abschluss zu kommen. In den letzten fünf Minuten sorgten drei Tore der HSG dafür, dass sie nur mit einem Rückstand von vier Toren beim 13:17 in die Pause gehen konnte.
Die Hoffnung auf Besserung nach Wiederanpfiff sank auf Seiten der Gäste schnell, denn drei Treffer von Bartenbach führten zum Spielstand von 14:20 (33.). Es kam noch schlimmer, denn Einzelaktionen und schwache Torabschlüsse kamen jetzt hinzu. Hinten hatte die HSG-Abwehr der gegnerischen Wucht und Dynamik aus dem Rückraum wenig entgegenzuhalten. Die Defizite in der Defensive waren zu groß und vorne fehlten die spielerischen Mittel. So stand es in der 40. Minute bereits 16:25 und eine Vorentscheidung war gefallen. Der Favorit hatte einen uneinholbaren Vorsprung herausgespielt. Schnell war in dieser Phase auf HSG-Seite zu erkennen, dass nun auch der Glaube fehlte, dem Spiel nochmals eine Wende geben zu können. Die Köpfe der Mannschaft gingen nun nach unten. Der Widerstand auf HSG-Seite war gebrochen. Auch eine Auszeit konnte in dieser Phase nicht weiterhelfen. Den höchsten Rückstand von 13 Toren hatten die Gäste in der 51. Minute beim 21:34 hinzunehmen. Symptomatisch für das Angriffsspiel der HSG zeigt die Tatsache auf, dass Timo Wieland in der letzten Phase bis zur Schlusssirene mit acht Toren eigentlich fast der einzige HSG-Torschütze war. Er und Kapitän Florian Seidel mit zwei Toren sorgten für eine Ergebnisverbesserung. Bartenbach feierte am Ende einen verdienten 37:29 Derbysieg und die HSG kann sich nun auf das nächste Derby konzentrieren. Trainer Thomas Burger ermutigte seine Jungs, die Köpfe jetzt nicht hängen zu lassen und wies darauf hin, dass man einem einfach besseren Gegner in allen Mannschaftsteilen heute sich beugen musste. Der Blick geht nach vorne. Das nächste Derby gegen Heiningen steht an.
Es spielten: P.Demark, M. Spahlinger; N. Krell (1), Marvin Kälberer, F. Hummel, F. Seidel (2), F. Lustig, N. Kreidenweiß, M. Schwind (6), L. Haidle, T. Güntner, T. Buchele (2), L. Taxis (4), T. Wieland (14/5).