Handball könnte doch so einfach sein. Das runde Spielgerät muss nur ins eckige Tor. So einfach ist das nur nicht. Wieder einmal steht es zu Saisonende Spitz auf Knopf für die HSG-Mädels. Durch die Niederlage am Wochenende wurde die finale Entscheidung für den Klassenerhalt nochmals vertagt. Jedoch bestehen nur noch rein rechnerische Chancen.
Eine katastrophale erste Hälfte: Es fehlt schlichtweg an allem. Keine Defensivleistung, keine Torwartparaden und zu selten findet der Ball den Weg ins gegnerische Tor. Der zehn Hände starke Ebersbacher Fanblock hatte in der ersten Hälfte nicht viel zu beklatschen. Immer wieder ließ sich die Abwehrreihe zum Herausrücken locken und öffnete so Tür und Tor für die Plochinger Kreisläuferin. Obwohl die ersten 15 Minuten noch Schlagdistanz aufwiesen, schaffte man es nicht, den Abstand zu verkleinern. Mit einem desaströsen 17:09 wurden die Seiten gewechselt.
Mäuschen hätte man sein müssen in der Ebersbacher Kabine. Die Ebersbacher Abwehrreihe war wie ausgewechselt; Man fand endlich Zugriff in der Abwehr und konnte mit etlichen Ballgewinnen den Abstand verkleinern. Tor um Tor fand man zurück ins Spiel. Man ließ sich nicht von der Hektik der Plochingerinnen anstecken, noch von ihnen provozieren. Endlich sah man den Ebersbacher Angriff in Bewegung: Spielzüge gelangen, alle Akteurinnen bewegten sich auch ohne Ball und die ein oder andere schlechte Wurfposition führte trotzdem zum Torerfolg. So konnte man nach 15 gespielten Minuten den Abstand auf lediglich zwei Tore verringern.
Wie schön wäre jetzt der glücklichere Ausgang für die HSG-Mädels? Leider ist das hier kein Handball-Märchen, sondern die bittere Realität im Abstiegskampf. Die sensationell gute zweite Halbzeit hat nicht zum Ausgleich oder zum Sieg gereicht. Die Hypothek aus Halbzeit Eins war einfach zu hoch.
Durch das Unentschieden der Kellerfreunde aus Zizishausen gegen den Tabellenführer aus Denkendorf besteht nächste Woche nur noch die rein rechnerische Chance auf den Klassenerhalt. Nur durch einen Sieg und den Gewinn des direkten Vergleichs kann der Traum vom Klassenerhalt noch realisiert werden.
Am Samstag steht nun also der Showdown im Rennen um den Klassenerhalt an. Ohne die Unterstützung der Fans wird das nicht gehen. 13:30 Uhr ist ein letztes Mal Anpfiff im Raichberg.
Es spielten: L. Gromer; J. Wieland (4), K. Niederberger (1), N. Häderle (1), L. Principe (4), L. Mach (1), L. Wieland, A. Schuster (6), M. Weiler (3), M. Aurenz, M. Löser, L. Greiner (6/4)
Comments