Rambo Zambo
- mauchmanuel
- 16. März
- 4 Min. Lesezeit
15.03.2025
M-BK
HSG 2 – HT Uhingen-Holzhausen 2
Die Zweite besiegte im Derby den Tabellenvierten HT Uhingen-Holzhausen 2 sensationell mit 29:26 und festigt damit den achten Tabellenplatz.
Während die Zweite im Hinspiel noch reihenweise am Gästekeeper Athanasios Dilmas scheiterte und nicht mehr als eine ehrliche Tripadvisor-Bewertung in der Uhinger Haldenberghalle hinterlassen konnte, leisteten sich die Nachbarn im Rückspiel den Luxus, den griechischen Gott im Olymp verweilen zu lassen und reisten nur mit dessen Stellvertreter auf Erden Tobias Wirth an.
So erdete Becher gleich im ersten Wurf die Gäste und netzte in seiner unnachahmlichen Art zum 1:0 ein. Der Ausgleich vom Punkt durch Uhingens Motor, Corni Lachenmayer, ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Weil aber By Chan marschierte, als hätte er seine Sport- gegen Hermes‘ Flügelschuhe getauscht und Mauch Glück im Abschluss hatte, sollte das 1:1 der letzter Ausgleich der Gäste gewesen sein. Wieselflink besorgte Weingott Bachus Reck per Konter das 4:2 und hinten unterstützte Weissinger seine Mannen mit einem gehaltenen Strafwurf. Generell war Ebersbachs Schlussmann in den ersten zehn Minuten der Garant für den HSG-Traumstart schlechthin, denn als erneut Virak „Hermes“ By Chan und Bachus Reck auf +5 stellten, konnte Weissinger bis dato erst dreimal überwunden werden. Das HT spielte aber routiniert seinen Stiefel (ohne Flügel) runter und nutzte die zweiten zehn Minuten der Partie, um sich zurück ins Spiel zu kämpfen. Weil sich die HSG-Defensive obendrein nicht mehr ganz so clever wie zuvor anstellte, wanderte Becher auf die Strafbank. Kaum durfte dieser wieder am Spiel teilnehmen, musste Riedel zwei Minuten pausieren. Danach vollendete Martin den HSG-Zeitstrafen-Hattrick. Uhingen blieb konsequent, während die HSG erste technische Fehler produzierte und gleich doppelt im Konter scheiterte. Glücklicherweise konnte sich die Zweite hier noch auf Bobmicha Salzer verlassen, der sein Team mit einem Schlagwurf par excellence im Spiel hielt. Denn kurz darauf besorgte mit seinem dritten Treffer vom Kreis Uhingens Regent das 12:10 und die Gäste waren wieder auf zwei Tore dran. Jedoch wurde nach jeweils zehn Minuten Höhenflug gewechselt, das war Bedingung. Riedel mit Schlagwurf ins Kreuzeck, Mauch mit Himalaya-Heber, der inzwischen eingewechselte Griffith mit Im-Strafwurf-dem-Lachenmayer-Angst-machen-Parade und Becher mit einem normalen Tor (bei dem ist sonst jedes Tor spektakulär) und schon war die HSG wieder mit 15:10 in Führung (25. Minute). Bei Hermes By Chan lief es zudem weiterhin richtig flüssig, weswegen er erst von Mitte über LA wirbelnd zum 16:12 und mit der Pausensirene per Konter zum 17:12 traf. Das kam dem zweiten Höhenflug der HSG in dieser Partie gleich und man begab sich absolut zufrieden in die Kabine.
Direkt nach der Pause bediente Griffith Rohse bilderbuchmäßig zum 18:12. Uhingen schaltete aber seine Anwälte ein: „Nej, nej, nej, so war das nicht ausgemacht!“ Also musste nach zehn Minuten Höhenflug wieder gewechselt werden, wie es Bedingung war. Angeführt von Uhingens Lachenmayer fanden die Gäste immer wieder die richtigen Mittel gegen die HSG-Defensive. Gleichzeitig schaltete sich deren Griechengott-Vertretung Wirth ein und parierte gleiche mehrere Würfe der HSG sehenswert. Da stieg Riegl hoch und wuchtete ins Eck, aber Wirth war schon da. Da knallte Riedel aus dem Stand, aber Wirth lenkte den Ball an den Pfosten. Es war nicht zum Mäusemelken, es war zum Ambrosiaauswringen. In der 41. Minute waren die Gäste somit wieder beim 20:18 auf gefährliche zwei Tore dran. Hermes klickte ein letztes Mal an diesem Tag seine Schuhe zusammen und flog zum 21:18, im Gegenzug wurde jedoch Conrad mit einer Zeitstrafe versehen und Uhingens Motor Lachenmayer erhöhte die Drehzahl. Er schritt zu seinem fünften 7m und stellte auf 21:19 (43. Minute). Dann schritt er zu seinem sechsten 7m und stellte auf 21:20 (46. Minute). Dann schritt er zu seinem siebten 7m (47. Minute). Zu dieser Zeit erhielten die Gäste ihren siebten Strafwurf, während die HSG noch keinen einzigen verbuchen konnte. Gleichzeit musste die HSG schon acht Strafminuten verbüßen und die Gäste keine einzige. Das empfand Weissinger, der mittlerweile wieder im HSG-Gehäuse agierte, natürlich als eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, weshalb er sein rechtes Bein beim Strafwurf der Gerechtigkeit entgegenstreckte. Riedel verstand Weissingers „Fingerzeig“ und knallte unter großem Jubel den Ball zum 22:20 ins kurze untere Eck. Natürlich steuerten die Favoriten weiterhin auf den Ausgleich mit dem nächsten Treffer von Lachenmayer, aber endlich, endlich erhielten auch die Gäste ihre ersten Strafminuten und der HSG wurde ein 7m zugesprochen. Nervenstark ließ Riegl seinen Blitz einschlagen und Rohse quittierte in Überzahl mit dem 24:22 (50. Minute), dass nun kein „Zehn-Minuten-Höhenflug“ mehr eingefordert werden konnte, sondern es an der Zeit für Derby-Krimi war!
Einen kurzen Moment der Unachtsamkeit in der gegnerischen Defensive nutzte Conrad aus, als er auf RL nach einem Einwurf durch die Abwehr spazierte und zum 26:23 einnetzte. Sieben Minuten vor dem Ende sahen sich die Gäste zu einer Auszeit gezwungen. Mit seinem nächsten Geistesblitz zum 27:24 vier Minuten vor dem Ende attestierte Conrad seine zweite Luft. Gleichwohl waren die Gäste 150 Sekunden vor Schluss wieder auf ein Tor dran. Weissinger steuerte jedoch die nächste Parade bei und so war es ein Wurf von RA durch die Hosenträger von Uhingens Wirth, der das Spiel etwas glücklich, aber absolut verdient, entschied. Becher becherte mit dem Schlusssignal aber natürlich noch das 29:26, bevor er sich an das Anrichten des Wurstsalates zum Kabinenfest machte. Lecker Wursti, schön mit extra Käse und Schwarzwurst. Mmmmmmhhhh!
Derby-Sieger!!!
HSG:
Im Tor: Weissinger, Griffith;
Im Feld: Riegl (3/1), Salzer (1), By Chan (5), Martin, Riedel (5), Rohse (3), Becher (4), Conrad (2), Reck (2), Mauch (4).