Ein deutlicher Start-Ziel-Sieg, welcher aufhorchen lässt, gelang der Zweiten gegen den Tabellendritten aus Filderstadt. Posaunen trugen majestätische Klänge durch die Raichberg-Festung, während die HSG-Recken kampfeslustig aus dem Jubel kaum noch rauszukommen schienen. Tragt weiter die frohe Kunde ihr Leut´ – die Zweite obsiegte in einer wichtigen Schlacht gegen die Kraut-Ritter und schickt sich nun an, derer weitere folgen zu lassen!
Schlachten gegen die Kraut-Ritter aus Filderstadt bieten seit Menschengedenken alles, was das Herz (und den Puls) höherschlagen lässt. Weil Abwehrbollwerk Sneaky Snickers lieber das Lazarett-Zelt aufsuchte, stießen Abwehrungetüm Kreidenweiß und Husar Hummel (im Hinspiel mit 12 Treffer der Aktivposten schlechthin) zur Raichberg-Runde.
Vor wichtigen Schlachten spürt man die Kraft der Bestimmung, die man nur zu ergreifen braucht. Und so schickten sich die schwarzen Recken des Raichbergs an, gegen die (von der Tabellensituation her) grüne Übermacht ins Felde zu ziehen. „Man reiche mir meine Gleve, so dass ich diese in des Filderstädters Kraut stoße“, vermeldete Parzival Riegl und ließ sich damit zum 1:0 ausrüsten. Recke Reck unterstützte seinen Feldherren zum 2:0 und auch wenn die Raichberger Tafelrunde gerade erst ihre Schwerter zum gemeinsamen Ziel in die Höhe streckte, wurde erschreckend schnell die Stärke des Gegners gewahr, als des Gegners Granicki zum 2:1 aufhorchen ließ. Aber heldenhaft wie selten stach Ott fanatisch zum 3:1 mittels eines Durchbruchs in des Gegners rechter Flanke. Mauch aktivierte die Trebuchet[1] zum 5:3 und die Schlacht war in vollem Gange. Immer wieder schickte Filderstadt ihren todbringendsten Helden Aberle an die Front und seine sieben Treffer an diesem Tag zeugen von seiner Gefährlichkeit. Gleichwohl hatten die Kraut-Ritter nicht damit gerechnet, dass die Raichberger-Tafelrunde ihr Bollwerk direkt vor des Gegners Festung parken würde. Kreidenweiß, mächtig wie ein Löwe, riss mit drei Treffern allein in der ersten Hälfte derart große Löcher in das Haupttor des Gegners, dass das Ebersbacher Gefolge nur noch mit Fackeln und Mistgabeln zu folgen brauchte. Das zweite HSG-Bollwerk, Becher, verwerte das nächste fehlgeleitete Trebuchet-Geschoss und es stand 10:5 (15. Minute). Filderstadt schwenkte zum ersten Mal die weiß-grüne Fahne. Filderstadt-Held Aberle überwand Schlossherr Griffith mit gleich zwei Strafwürfen, aber Ebersbach, nun wildgeworden wie Trüffeljäger, hielt dagegen. Caballero Conrad ritt todesmutig zum 11:7, Abwehrungetüm Kreidenweiß riss beim 12:8 gleich den kompletten gegnerischen Bergfried ein und leitete damit pausenübergreifend einen 6:0-Lauf der HSG-Ritter ein. Riegls Gleve, die beim Strafwurf zuvor noch an der Metalllegierung des Gegners abpralle, schlug nun zum 13:8 ein, was gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.
Weil man aber aus dem Hinspiel gewarnt war, auch da führte man mit fünf Treffern zur Pause und verlor am Ende doch noch, musste die Moral der Truppe weiterhin am Limit gehalten werden. Kreuzritter Karpischek mitsamt Parzival Riegl schwor seine Mannen ein: „Wir wollen mehr, wir wollen die Serie! Heute Nacht fängt es an!“ Im Chor quittierte sein Heer: „Ja, wir folgen euch nach, voll Vertrau´n, wir steh´n Seit´ an Seit´ im Kampf! Treu bis zum Ende, treu bis zum Tod!“. Majestätische, fast Musical-artige Musik dröhnte im Hintergrund aus den Lautsprechern.
Der Hüne der Raichberg-Runde schritt so erhobenen Hauptes voran! Charismatisch wie eh und je stieß Parzival Riegl gleich zu Beginn der zweiten Hälfte mit erhöhter Reichweite zwei weitere giftige Gleven in den Kraut-Torso Filderstadts. Der redliche Recke Reck unterstützte von der Flanke mit dem nächsten Dolchstoß und nur eine Minute später durfte Riegl seine siebte Kerbe an diesem Tag in seine Gleve ritzen. Schaulustige aus aller Welt rieben sich verwundert die Augen ob des tollkühnen Auftretens der Raichberger Tafelrunde. 17:9 lautete der Spielstand (auch wenn an der Anzeigetafel mit defekten LEDs nur ein 11:9 abzulesen war)! Strategisch perfekt platziert stach nun die Flügelzange um Recke Reck und Recke Rohse zu. In der 38. Minute führte die Raichberg-Runde mit zehn Treffern Unterschied! So ganz wollte sich Filderstadt allerdings nicht übertölpeln lassen und ritt dem Kampf nun mit offenem Visier entgegen. Aber die Messe war gelesen, da halfen auch alle Kraut-Kleriker nichts mehr. Die Barden schrieben ihre Lieder. Zwar wurde mit Stift und Notizblock in der Hand die HSG-Runde das ein oder andere Mal doch noch leichter überwunden als noch in der ersten Hälfte, aber Reck, Kreidenweiß, Rohse, Riegl und Becher ließen die Schalmeien des Gegners immer zum richtigen Zeitpunkt verstummen. Griffith blieb binnen 60 Sekunden gleich zweimal Sieger im Strafwurf und zog dem Gegner damit endgültig den Zahn. So kam die HBF auch nicht mehr näher als auf fünf Treffer (21:16 und 22:17) heran. Auf seinem Schlachtross ritt Rohse dann siegessicher und pfeilschnell zum Endstand von 26:18.
Man wird später erzähl´n, heute wurde Geschichte gemacht!
Heute Nacht fing es an! Ja, wir folgen euch nach, voll Vertrau´n, wir steh´n Seit` an Seit´ im Kampf! Treu bis zum Ende, treu bis zum Tod! ... dann auch am 16.03.2024 unter dem Fernsehturm in Stuttgart, wenn die HSG gen nächster wichtigen Schlacht reitet!
Es spielten:Griffith;
Riegl (8/3), Hummel, Kreidenweiß (5), Rohse (3), By Chan, Reimann, Martin, Kissling, Becher (3), Conrad (1), Reck (4), Ott (1), Mauch (1).
Comments