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Und am Ende steht man sich selbst im Weg

Wieder einmal Freitagabend, wieder einmal Grabenstetten. Klingt wie ein Déjà-vu, fühlt sich aber nicht so an. Vor allem die eigenen technischen Fehler und die schlechte Abwehrleistung verhindern die Mitnahme von etwas Zählbarem. Zwei Wochen hatte man zur Vorbereitung auf das Spiel, vor allem lag der Fokus auf der Abwehrarbeit. Vielleicht war es gerade der starke Fokus auf das 1-gegen-1 und die vielen blauen Flecken, die man sich gegenseitig zugefügt hat. Aber eigentlich spielen hier doch alle lang genug Handball, um trotzdem ein Spiel zu gewinnen, oder? An diesem Freitag nicht. An diesem Freitag spielten die HSG-Mädels das, was sie am besten können: Wirr.


Nach knapp vier gespielten Minuten rettete Anna Karpischek den Ball ins Tor. Bis hierhin zeigte die HSG nur eines: Nervenflattern. Nach einigem Hin und Her konnte Julia Wieland den Ball stibitzen und das schnelle Kontertor erzielen. Vermutlich war das vergebene Siebenmetertor schon ein Gradmesser, wohin die Reise an diesem Abend geht: Pfostentreffer ohne Bedrängnis. Im Gegenzug düste Leni Dannenmann, angetrieben von verhocktem Husten, über das Spielfeld und erzielte den 4:4-Ausgleich. Genug gesehen für Headcoach Kevin Krapf – die grüne Auszeitkarte landete gerade nach dem 4:5 auf dem Zeitnehmertisch. Vor allem sollte man im Angriff mal das eigene Spiel spielen und sich nicht immer von der gegnerischen Abwehr zu spekulativen 1-gegen-1-Aktionen verführen lassen.


Gesagt, getan: Man fand nach der Auszeit besser ins Spiel und konnte immer wieder auf die Vorlagen der Gegnerinnen antworten. Mit einem versöhnlichen 11:11 ging es in die Halbzeitpause.


Wer vor der Halbzeit schon vermeintlich viele technische Fehler auf HSG-Seite gesehen hat, war wohl nicht auf die zweite Halbzeit eingestellt. Wir erinnern uns alle an das Regelwerk:

  1. Mit dem Ball in der Hand sind nur drei Schritte erlaubt, außer man prellt.

  2. Der gegnerische Torraum beginnt mit dem Kreis.

  3. Wirft man den Ball ungeachtet über das Feld, hat dann wahrscheinlich der Gegner Einwurf oder – schlimmer – einen direkten Konter geschenkt bekommen.

    Und wenn man schon dabei ist:

  4. Das Tor zählt erst, wenn der Ball in vollem Umfang über die Linie ist.


Für die HSG-Mädels gibt es in allen vier Punkten Nachholbedarf.


Und so ließ man die Gegnerinnen ziehen: vom 12:12 über 12:13, 12:14, 12:15 bis zur Auszeit der HSG. Wie sagt man so schön: Da steckt man nicht drin. Nach der Auszeit zeigte sich ein leichtes Berappeln: Leni Dannenmann, Julia Wieland, Natalie Mayer, Mara Weiler und Sina Babschanik brachten die HSG nochmal auf zwei Tore heran. Pünktlich zur Crunchtime sahen sich die Gegnerinnen doch nochmal zur Auszeit gezwungen. Die nächsten knapp fünf torlosen Minuten könnten wohl als ausschlaggebend betrachtet werden. Nichts gelang, und lediglich zwei Tore kamen am Ende zum Endstand von 20:24 noch dazu.


Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans, die sich online und offline sportlich fair verhalten! Nächste Woche machen wir es besser – versprochen!


Es spielten: M. Schiffner, L. Gromer; S. Babschanik (1), J. Wieland (3), K. Niederberger, N. Mayer (1), L. Principe, L. Mach, A. Karpischek (3), L. Greiner (1), L. Wieland, L. Dannenmann (7), A. Schuster (2), M. Weiler (2).

HSG Ebersbach-Bünzwangen

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