top of page

Verschenkter Punkt

  • louisamach
  • 31. März
  • 3 Min. Lesezeit

Puh, was sagt man nur nach so einem Spiel? Einige Tränen sind geflossen, und die Enttäuschung über den erneut verschenkten Punkt gegen den deutlich schwächeren Tabellenvorletzten sitzt auch heute noch tief. Die erste Halbzeit lief nicht wie von den HSG-Mädels erhofft, und am Ende der zweiten Hälfte gab man das Zepter aus der Hand.


Wieder einmal fand man nicht ins Spiel. Ganze vier Minuten und 29 Sekunden dauerte es, bis Mara Weiler vorne zum ersten Mal für die HSG traf. Nach Lena Greiners erstem ihrer sechs verwandelten Siebenmeter sah man sich aufgrund der schwachen Offensivleistung bereits nach sechs Minuten zur ersten Auszeit gezwungen. Die Ansage war klar: Das Brett vom letzten Spiel abschrauben und endlich mit Selbstbewusstsein Richtung Tor gehen. Gesagt, getan: Anna Karpischek nahm sich ein Herz und erzielte direkt den 3:3-Ausgleich, ehe man die erste verdiente Zeitstrafe kassierte. Zumindest spielte man in Unterzahl so, dass Neuffen lediglich am Ende noch das Tor traf. Das lag unter anderem an der starken Torwartleistung von Christin Findeis und in der zweiten Hälfte an Sabrina Baumann. Natalie Mayer und Annika Schuster trafen für die HSG, und die Gegnerinnen sahen sich nach dem Führungswechsel gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Spätestens jetzt dürfte den Gästen bewusst gewesen sein, dass die HSG-Mädels ihnen immer wieder Chancen boten, auch wenn sie es nicht sollten. Nach einem Doppelschlag von Melanie Aurenz und starken Abwehraktionen von Leni Dannenmann konnte man die erste Drei- bzw. Vier-Tore-Führung verbuchen. Doch direkt im Anschluss verpuffte die gute Leistung, und die HSG-Mädels verfielen wieder in ihr altbekanntes Muster: "Nimm du ihn, ich hab ihn sicher." Die hohe Anzahl an technischen Fehlern, schlechten Pässen und noch schlechteren Torabschlüssen führte schließlich zur 11:12-Pausenführung für die Gäste aus Neuffen.


Die Halbzeitansprache war kurz und knapp: Wer heute gewinnen wollte, musste sich in allen Bereichen steigern. Leni Dannenmann ließ sich das nicht zweimal sagen und erzielte prompt den Ausgleichstreffer. Souverän baute man die Führung weiter aus, und die Zuschauer in der Raichberghalle konnten endlich das gewohnte HSG-Spiel sehen: beherzte Abwehr und cleverer Angriff. Doch aufgrund einer doppelten Unterzahl 20 Minuten vor Schluss öffnete man Neuffen erneut die Tür. Die HSG konterte zunächst mit einem 4:0-Lauf, doch was dann geschah, lässt sich wohl am besten auf Video festhalten: Die HSG spielte ohne erkennbaren Grund wie eine E-Jugend-Mannschaft – ohne Ballgefühl, ohne Spielwitz und absolut kopflos. Tor um Tor arbeitete sich der TB Neuffen 2 wieder heran und konnte 90 Sekunden vor Schluss ausgleichen. Die Szenen erinnerten an das Hinspiel: Man hatte es selbst in der Hand, war über 40 Minuten die klar bessere Mannschaft. Doch wie schon im Hinspiel versagten in der Schlussphase die Nerven, der Ton auf dem Feld wurde rauer, und das Selbstbewusstsein schwand. Der vergebene Siebenmeter am Ende war nicht die entscheidende Szene des Spiels – man hätte sich niemals in diese Situation bringen dürfen. Den Punkt hatte man bereits in der 52. Minute mit der Neuffener Aufholjagd verloren.


Für die HSG-Mädels geht es jetzt erst einmal in die Osterpause. Zwei Gegner warten noch: der aktuelle Tabellendritte HC Wernau und das punktlose Tabellenschlusslicht TSV Wolfschlugen 2. Was man von diesen Spielen erwarten kann? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Vielleicht muss man einfach in die Halle kommen und es mit eigenen Augen sehen.


Es spielten: C. Findeis, S. Baumann; S. Babschanik, J. Wieland (1), L. Vögl, N. Mayer (2), L. Mach, M. Aurenz (4), A. Karpischek (2), L. Greiner (6/6), L. Wieland, L. Dannenmann (4), A. Schuster (1), M. Weiler (2).

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Brett vor dem Kopf

Die HSG Frauen konnten sich für eine gute erste Halbzeit leider nicht belohnen. Trotz eines starken Auftakts gelang es nicht, die...

 
 

HSG Ebersbach-Bünzwangen

©2023 von HSG Ebersbach-Bünzwangen

bottom of page