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Wackelkontakt? Egal! Ebersbach bleibt im Derby stabil

Die HSG-Mädels setzen sich erneut im Filstalderby gegen den TV Reichenbach 2 durch. Nach zuletzt holprigen Spielen gelang nun endlich der erhoffte Befreiungsschlag. Mit einer starken Abwehrleistung, viel Tempo und vor allem cleveren Spielzügen konnte sich die Mannschaft bereits in der ersten Halbzeit ein kleines Polster erarbeiten. Trotz gelegentlicher Schwächephasen war die HSG stets das Team, das den Takt vorgab und am Ende die zwei Punkte auf dem Konto verbuchen konnte.


Der TV Reichenbach eröffnete die Partie mit dem ersten Rückraumwurf, doch die Ebersbacherinnen ließen sich nicht beeindrucken und glichen durch Annika Schuster direkt aus. Anfangs deutete sich ein offener Schlagabtausch an, denn auf beiden Seiten fielen im Minutentakt Tore. Nachdem Reichenbach zunächst vorlegte, drehte Melanie Aurenz mit drei schnellen Kontertoren die Partie und zwang die Gastgeberinnen zur ersten Auszeit.

In der Folge parierte Christin Findeis einen Siebenmeter, während Leni Dannenmann und Melanie Aurenz den Gegnerinnen davoneilten. Dennoch tat sich die Ebersbacher Abwehr immer wieder schwer mit den Kreisläuferinnen des TVR, sodass das Trainerteam seinerseits zur grünen Karte griff. Mit frischem Schwung und mehr Tiefe im Angriff gelang es, die gegnerische Defensive ins Wanken zu bringen. Zwar traf Anna Karpischek direkt nach der Auszeit, doch gegen Ende der ersten Halbzeit kam der Spielfluss ins Stocken: Sieben Minuten lang blieb das Spiel torlos, ehe Annika Schuster und Natalie Mayer die Verantwortung übernahmen und auf 7:13 bzw. 7:14 stellten.


Doch kurz vor der Pause rätselte wohl selbst der Handballgott, was in den Ebersbacher Köpfen vorging: Bälle landeten direkt in den Armen der Gegnerinnen oder an den Füßen der eigenen Mitspielerinnen. Reichenbach witterte die Chance und verkürzte mit vier Toren in Folge. Annika Schuster setzte jedoch kurz vor dem Halbzeitpfiff den wichtigen Treffer zum 11:15.


Warum eignen sich bei uns eigentlich immer Analogien mit Licht so gut? Nun ja, manchmal scheint es, als ginge den Spielerinnen kollektiv ein Licht auf: Anna Karpischek tankte sich entschlossen durch die gegnerische Abwehr, Julia Wieland stahl den Ball und verwandelte selbst, oder Annika Schuster klaute gleich zweimal den Ball nach dem gegnerischen Anwurf und belohnte sich mit einfachen Toren. In dieser Phase schien der HSG alles zu gelingen. Tor um Tor zog die Mannschaft davon und startete die Crunchtime mit einer komfortablen 18:27-Führung.


Doch dann schien die Elektrodenverbindung plötzlich gekappt (vielleicht ein Wackelkontakt?): Technische Fehler wie in der E-Jugend, kopflos vergebene Bälle und Spielerinnen, die offenbar vergessen hatten, wie Handball funktioniert. Zum Glück sind solche Phasen nur Momentaufnahmen, doch in knappen Spielen können sie spielentscheidend sein. Während das Torverhältnis sicher noch einige Treffer vertragen hätte, war es letztlich nur Sina Babschanik, die kurz vor Abpfiff noch einmal für die HSG traf.


Beim Stand von 22:28 ertönte der Schlusspfiff. Die HSG-Mädels bewiesen über weite Strecken, dass sie schnellen, attraktiven Handball spielen können. Jetzt gilt es, an der Konstanz zu arbeiten. Der geschlossene Mannschaftsgeist zeigte sich vor allem daran, dass sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten. Darauf kann man aufbauen und den Feinschliff ansetzen, bevor es im März gegen die Topteams aus Leinfelden-Echterdingen und Denkendorf geht.


Ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen und lautstarken Ebersbacher Fans für die tolle Unterstützung! Es war uns ein Fest!


Es spielten: C. Findeis, L. Gromer; S. Babschanik (1), J. Wieland (1), K. Niederberger (2/1), L. Vögl (1), N. Mayer (1), L. Mach (2), M. Aurenz (4), A. Karpischek (3), L. Greiner (3/1), L. Dannenmann (4), A. Schuster (5), M. Weiler (1).

HSG Ebersbach-Bünzwangen

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